Jesus Christus hätte sich keinen besseren Maler als Antoon van Dyck für die bildliche Darstellung seines traurigen Schicksals wünschen können. Mit großer Bravour und einem Sinn für Dynamik malte er De kruisoprichting (Die Aufrichtung des Kreuzes) für die Onze-Lieve-Vrouwekerk in Kortrijk. Vergessen Sie nicht, die Gravenkapel (Grafenkapelle) zu besuchen.
Liebfrauenkirche
Die ursprünglich mittelalterliche Kirche steht im Stadtzentrum von Kortrijk und war früher Teil einer Burg, die den Grafen von Flandern gehörte. Die beeindruckende, an die Kirche angebaute Gravenkapel (Grafenkapelle) beherbergt mittelalterliche Wandmalereien mit Porträts der Grafen von Flandern und eine berühmte gotische Alabasterstatue der Heiligen Katharina: ein flämisches Meisterwerk. 1370 ließ Graf Lodewijk van Male die Kapelle als Mausoleum für sich selbst errichten. Sein Grab befindet sich jedoch in Rijsel.
Die Aufrichtung des Kreuzes
Dieses dynamische, dramatische und ausdrucksstarke Altarbild malte Antoon van Dyck 1631, als er in Antwerpen wohnte. Damals schuf er Dutzende von Werken für Kirchen und Klöster in den südlichen Niederlanden. Die Entstehung des Gemäldes ist dank gut erhaltener Korrespondenz ausführlich dokumentiert. Den Auftrag gab der Kanoniker Rogier Braye. Van Dycks Werk weist auf italienische Inspirationsquellen hin. Natürlich orientierte er sich auch an seinem Lehrer Peter Paul Rubens, ging jedoch hier konsequent seinen eigenen Weg. 1907 wurde das Gemälde gestohlen, tauchte aber schnell wieder auf.
Praktische Informationen
Zugänglichkeit
- Teilweise zugänglich für Menschen mit Behinderungen.