St. Laurentiuskirche

Marienretabel

Mariaretabel van de Sint-Laurentiuskerk in Bocholt

Saskia Vanderstichele - Openbaar Kunstbezit Vlaanderen

Kerkplein, Bocholt

Der Goldglanz und die vielen Figuren des Marienretabels in der Sint-Laurentiuskerk (Laurentiuskirche) in Bocholt üben eine starke Anziehungskraft aus. Der imposante Flügelaltar hat alles, was ein Retabel dieses Niveaus auszeichnet: aussagekräftige Figuren in einem fein herausgearbeiteten Schrein, bemalte Flügel und einen Schatz an Geschichten.

St. Laurentiuskirche

Die heutige Kirche ist eine typische Maasland-Dorfkirche aus dem spätgotischen 15. Jahrhundert, die Anfang des 20. Jahrhunderts erweitert und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Der Mergelsteinturm ist der älteste Teil der Kirche (1411) und wurde 1910 um zehn Meter versetzt. Es handelt sich um eine der bedeutendsten Kirchen in den Limburger Kempen und beherbergt zwei weitere flämische Meisterwerke: einen über 5 Meter hohen Sakramentsturm aus dem 15. Jahrhundert von Aert van Tricht sowie eine mehr als 2,5 Meter hohe Christophorus-Statue aus der Zeit um 1530 von Jan van Steffeswert.

Marienretabel

Die Schöpfer dieses beeindruckenden Altarstücks mit Holzschnitzereien und bemalten Flügeln – ein echtes flämisches Meisterwerk – ließen sich von den biblischen Geschichten über die Herkunft und das Leben von Maria inspirieren. Das heutige Retabel zählt 77 Figuren und ist das Ergebnis eines Restaurationsprojekts des Antwerpener Bildhauers Pierre Peeters. Anfang des 20. Jahrhunderts kombiniert er das Antwerpener Marienretabel (ca. 1525) mit Tafeln über das Leben und den Märtyrertod des Heiligen Laurentius. Die bemalten Seitenflügel werden Colijn de Coter zugeschrieben.