Das Museum den AST in Halle war eine ehemalige Mälzerei und beherbergt eine einzigartige Sammlung von Kunstwerken von Louis Thevenet. Das Museum ist mit Sicherheit einen Besuch wert!
Museum den Ast
Das Museum den AST war ursprünglich die Mälzerei Van Roye. Hier wurden Gerstenkörner, eine Grundzutat für die Bierherstellung, gekeimt und anschließend getrocknet. In Halle gab es zahlreiche Mälzereien. Die Mälzerei Van Roye blieb als letzte ihrer Art bis 1984 in Betrieb. Der älteste Teil des Gebäudes stammt aus dem Jahr 1720 und wurde 1993 unter Denkmalschutz gestellt. Die Stadt erwarb das Gebäude und restaurierte es zwischen 2011 und 2015. Heute befindet sich dort das Stadtmuseum mit Archiv. Das Museum verfolgt drei Erzählstränge: die Geschichte der Mälzerei Van Roye, die althergebrachten, religiösen Traditionen der Stadt und Halle als Feststadt.
In 't Wit Paard - Louis Thevenet
Louis Thevenet, der am 12. Februar 1874 in Brügge geboren wurde, malte hauptsächlich Innenräume, Stillleben und Landschaften. Er ging oft durch die Straßen der Stadt Halle und ließ sich inspirieren. Im Café In 't Wit Paard sehen wir die Stadt von damals und stellen fest, dass sie sich verändert hat. Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1677, wurde aber in den darauffolgenden Jahrhunderten grundlegend umgebaut. Als Thevenet 1928 die Fassade malte, war es ein Café. Über dem Eingang hing eine große Tafel mit zwei Pferden und der Aufschrift „Au cheval blanc“, zum weißen Pferd. Einige Jahre später wurde es durch ein neues, zweisprachiges Schild ersetzt. Rechts kommt uns eine Dame aus der Gasse Witpaardgang entgegen. Es handelt sich um das älteste Bild des Gebäudes.
Maria unter der Glocke – Louis Thevenet (1874-1930)
Thevenet schuf dieses Werk 1917, ein Jahr nach seiner Ankunft in Halle. Er ließ sich mit seiner Frau und deren Tochter Jeanneke in der Arbeiterstraße Sollenbeemd nieder, die vom stattlichen Rathaus am Grote Markt wegführt. Dieses Viertel verschwand in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Der Künstler wohnte kaum 100 Meter von der Kirche entfernt, die sich ab 1946 Basilika nennen durfte. Thevenet malte gerne die Kirche von innen, die Prozession und andere religiöse Szenen wie dieses Werk. Der seit dem frühen Mittelalter in Halle herrschende Marienkult entwickelte sich dank einer wundertätigen Marienstatue ab 1267 zu einem internationalen Wallfahrtsort.
Praktische Informationen
Barrierefreiheit
- Das Gebäude ist für Menschen mit Behinderungen teilweise zugänglich. Da der Zugang über Treppen erfolgt, sind die Zwischengeschosse für Rollstuhlfahrer:innen nur schwer oder gar nicht zugänglich.
- Museum den AST verfügt über ein rollstuhlgerechtes WC und einen rollstuhlgerechten Lift.
- Gegenüber dem Museumsgebäude („Meiboom“) befindet sich ein Behindertenparkplatz.