Zwei Gemälde des Genies Antoon van Dyck an einem Ort: Wer macht es der Onze-Lieve-Vrouwekerk (Marienkirche) in Dendermonde nach? Eines der beiden Gemälde wurde von Van Dyck speziell für diese Kirche angefertigt. Das andere fand seinen Weg später dorthin. Dendermonde ist somit eine der besten Adressen, um Van Dyck zu entdecken.
Marienkirche
Die gotische Marienkirche stammt hauptsächlich aus der Epoche 1300-1400. Ende des 17. Jahrhunderts wurde in der Apsis die barocke Kapelle des Heiligen Sakraments hinzugebaut. Aufgrund der Zerstörung durch den Bildersturm im 16. Jahrhundert umfasst der Innenraum vornehmlich barocke Elemente. Die Kirche ist eine Schatzkammer mit zahlreichen Gemälden flämischer Meister und liturgischen Gegenständen.
Christus am Kreuz
Gegenüber befindet sich Van Dycks Christus am Kreuz, das aus dem Kapuzinerkloster stammt. Das Gemälde hängt seit 1816 in der Kirche, als die Regierung Ludwigs XVII. nach der französischen Besetzung beschloss, einige geraubte Kunstwerke zurückzugeben. Damals war das Kapuzinerkloster bereits aufgelöst, und das Werk wurde in die Onze-Lieve-Vrouwekerk gebracht. Typisch für Van Dyck sind die sehr emotionalen Gesichter. Ein Mönch unten am Kreuz, mit dunklem Gewand und spitzer Kapuze – „Cappuccio“ auf Italienisch – erinnert an das ehemalige Kapuzinerkloster. Das Gemälde wird im Sommer 2024 vor Ort restauriert.
Praktische Informationen
Barrierefreiheit
Für Menschen mit einer Behinderung einfach zugänglich.