Sakramentshaus - Hiëronymus Duquesnoy de Oudere (1570-1641)
Im Jahr 1604 schuf Hieronymus Duquesnoy der Ältere einen acht Meter hohen Sakramententurm. Der Künstler ist bekannt für das weltberühmte Manneken Pis. Von seinen wenigen Werken, die heute noch erhalten sind, ist der Sakramententurm ein wunderbares Beispiel für seine Kunstfertigkeit. Während der Restaurierungsarbeiten in der Kirche wurde auch der Turm in Angriff genommen. Dabei stellte sich heraus, dass die Kalksteinstatuen ursprünglich in Halbgrisaille bemalt waren. Bei dieser Technik werden verschiedene Grautöne mit Farbakzenten kombiniert. Das ursprüngliche Aussehen des Turms war also farbenfroher als angenommen. Es wurde schließlich beschlossen, nicht die gesamte weiße Farbe zu entfernen, sondern an einigen Stellen zu zeigen, wie die Statuen ursprünglich aussahen.
Der heilige Simon Stock empfängt das Skapulier aus den Händen der Gottesmutter - Gaspar de Crayer (1584-1669)
1805 wurde das Altarbild „Der heilige Simon Stock empfängt das Skapulier aus den Händen der Gottesmutter“ in die St. Martinuskirche überführt. Das Werk von Gaspar de Crayer hing ursprünglich in der Karmeliterkirche. Immerhin war Simon Stock der Generalprior des Karmeliterordens. Die Legende besagt, dass Maria ihm ein Skapulier überreichte, das dem Orden das Privileg verlieh, auch nach dem Tod den Habit zu tragen. Dadurch wurden sie vom Fegefeuer verschont. Die Komposition von De Crayer zeigt den Moment, in dem Maria das Skapulier übergibt. Über dem Altar ist ein Chronogramm angebracht: hac cruce redemptor oder Das Kreuz des Erlösers. Dies kann auch als CCVDM oder 1805 gelesen werden, dem Jahr, in dem das Altarbild überführt wurde.
Praktische Informationen
Barrierefreiheit
- Für Menschen mit einer Behinderung einfach zugänglich.