Ehren Sie Nordeuropas größten Künstler des siebzehnten Jahrhunderts mit einem Besuch an seiner letzten Ruhestätte. Peter Paul Rubens selbst schuf das Gemälde über seinem Grab in St. Jakob in Antwerpen. Vergessen Sie auch nicht die Pietà von Artus Quellin. Unbedingt sehenswert!
Pietà - Artus Quellinus (1609-1668)
Die Pietà van Artus Quellinus I. befindet sich in der Marienkapelle in der Jakobskirche. Sie steht nicht auf dem Hauptaltar, sondern auf einem Sockel daneben. Und das schon seit 1650. Damals wollten die Jesuiten eine spätmittelalterliche Tradition im Zusammenhang mit der Meditation über die fünf Wunden Christi wiederbeleben. Mit Erlaubnis des Bischofs wurde die Pietà von Quellinus am 6. März 1650 (dem ersten Fastensonntag) eingeweiht. Am darauffolgenden Fastensonntag wurde sie in einer Prozession in der Kirche herumgetragen und dann vor dem Altar der Marienkapelle aufgestellt, während das Orgelwerk Stabat Mater Dolorosa gespielt wurde.
Die Heilige Jungfrau unter dem Kreuz wird von Artus Quellinus kontemplativ und meditativ, würdig und beherrscht dargestellt. Äußerst wichtig und offensichtlich ist die „Aufgabe“ von Maria. Sie zeigt uns den Leichnam ihres Sohns. Das Leichentuch, in dem Jesus begraben werden soll, hat sie sich umgehängt. In Pietà-Szenen dieser Art wird sie auch nicht mehr als von ihrem Sohn getrennt dargestellt. Stattdessen ist sie mit ihrem Sohn vereint. Diese Einheit bietet Anlass zur Andacht über Jesus´ Tod. Die Familie Quellinus hinterließ noch viele andere Spuren in der Jakobskirche. Das Familienmitglied Artus II. wurde sogar hier begraben, vor dem Chorschluss mit „Blick“ auf den Hauptaltar, dessen Mittelpunkt der Heilige Jakob bildet. Und sowohl Erasmus II. Quellinus als auch sein Sohn Jan-Erasmus (1634-1715) sind dort mit beeindruckenden Altarbildern vertreten.
Praktische Informationen
Barrierefreiheit
Für Menschen mit einer Behinderung einfach zugänglich.