Wer im Alter von sechzehn Jahren ein eigenes Atelier bei Rubens bekommt, ist als Maler aus dem besten Holz geschnitzt. Der Meister betrachtete Van Dyck daher auch als seinen Musterschüler. Zusammen bilden sie die prägenden Maler des Barocks.
Bemerkenswert bei Van Dyck ist seine Technik, die sich – wie bei Tizian – durch schnelle und sichtbare Pinselstriche auszeichnet. Mit den Gesichtern seiner Figuren, auf denen die Gefühle abzulesen sind, und seinem meisterlichen Können in verkürzter Perspektive beeinflusste er zahlreiche Künstler.
Van Dyck war in ganz Europa aktiv. Er lernte das Handwerk bei Rubens und zog danach nach Italien, um am Hof des Herzogs Karl Emanuel von Savoyen zu arbeiten. Sein Erfolg in Italien legte den Grundstein für seine Karriere in England, wo er als Hofmaler von König Karl I. zum Ritter geschlagen wurde.
Die ikonischen Porträts von Van Dyck sind einzigartig in der europäischen Kunstgeschichte. Er wog wie kein anderer das Aristokratische mit dem Informellen ab und integrierte ausgezeichnete architektonische Hintergründe und Stoffe. Seine Meistertour führt dich durch Gent, Dendermonde, Kortrijk und Zaventem, obwohl du auch in Antwerpen und Mechelen Spuren des Meisters findest.